Hautkrebs durch das Seitenfenster

Das Auto schützt vor Blitzen, nicht aber vor UV-Licht. Zumindest UVA-Strahlen gelangen durch Seiten- und Rückfenster ins Wageninnere – und können dort Hautkrebs verursachen, wie nun US-amerikanische Forscher auf dem Jahreskongress der US-amerikanischen Dermatologen berichteten.

Die Windschutzscheibe hält sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen ab, Seiten- und Rückfenster verwehren aber üblicherweise nur UVB-Strahlen den Zutritt, während UVA-Strahlen ungehindert passieren können. Diese im Vergleich mit UVB etwas langwelligeren Strahlen dringen in tiefere Hautschichten vor.

Scott Fosko, Dermatologe von der Saint Louis University School of Medicine und sein Team hatten bei fast 900 an Hautkrebs erkrankte Personen die genaue Lage des Krebses bestimmt und führten dann rückschauend Interviews über das Fahrverhalten.

Insgesamt litten rund die Hälfte aller Patienten an Hautkrebs auf der linken Seite. Zwei Drittel davon waren Männer. Bei den Männern befand sich der Krebs auch besonders häufig an Armen, Händen, am Nacken und am Kopf – Bereiche, die bei den Autofahrern oftmals der UV-Strahlung ausgesetzt waren, berichtete Fosko laut einer Mitteilung der American Academy of Dermatology (AAD) auf dem 65. Jahreskongress der Gesellschaft.

Besonders gefährdet sind die Vielfahrer: Die ersten Ergebnisse bestätigten, so Fosko, dass es einen Zusammenhang zwischen häufigem Fahren und mehr linksseitigem Hautkrebs gäbe. Es seien besonders jene Fahrer von dem fraglichen Krebs betroffen, welche die meiste Zeit unter der Woche im Auto verbrachten. Auch das Fahren bei offenem Fenster hätte das Krebsrisiko erhöht, berichtete Fosko.

Als Gegenmittel rät der Forscher zu getöntem Glas mit UV Schutz oder zu UV-Filtern. Auch Sonnenschutzcremes und schützende Kleidung sei hilfreich.


Quelle: www.medical-tribune.de
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